Theodor Fontane



Theodor Fontane, um 1860

Theodor Fontane Theodor Fontane wurde am 30.12.1819 in Neuruppin geboren. Sein Vater war ein Apotheker, der in Neuruppin die „Löwen-Apotheke” besaß. Beide Eltern waren hugenottischer Herkunft.
Nachdem Besuch des Gymnasiums in Neuruppin begann Theodor 1836 eine Ausbildung zum Apotheker in der Berliner Apotheke „Zum weißen Schwan”. Er entdeckte früh seine schriftstellerische Vorliebe und konnte bereits 1839 seine erste Novelle »Geschwisterliebe« veröffentlichen. Darin klingt schon ein zentrales Thema des Schriftstellers an: Liebe und Ehe im Spannungsfeld gesellschaftlicher Erwartungen. Ab 1849 widmete sich Fontane ausschließlich dem Schreiben. Fontane engagierte sich in literarischen Zirkeln wie dem berühmten Berliner »Tunnel über der Spree«. Er unterstützte auch die Deutsche Revolution und die Freiheitskämpfer von 1848/49. Neben politischen Schriften verfasste er journalistische Texte und Reiseberichte. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen die »Wanderungen durch die Mark Brandenburg«. Internationale Berühmtheit erlangte Fontane mit seinen Gesellschaftsromanen, die dem »poetischen Realismus« zugerechnet werden. In ihnen übt er Kritik am deutschen Kaiserreich mit seinen überkommenen Konventionen. Zu Fontanes wichtigsten Werken gehören die Romane »Frau Jenny Treibel« (1893) und »Effi Briest« (1896) sowie das große Alterswerk »Der Stechlin« (1899). Von großer literarischer Bedeutung sind darüber hinaus seine Balladen wie »John Maynard« (1886) oder »Die Brück‘ am Tay« (1880). Fontane starb im Jahre 1898 in Berlin.