Der Besucher findet im Naturpark Märkische Schweiz auf engem Raum eine Vielzahl von Seen, Hügeln, Schluchten, Wiesen, Wäldern, Mooren und Bächen vor. Das Buckower Hügel- und Kesselland wird auch Märkische Schweiz genannt. Der Brauch, landschaftlich besonders reizvolle und bergige Gegenden als „Schweiz“ zu bezeichnen, verlieh dieser Region den Namen.
Die Landschaft wurde von der Eiszeit (Pleistozän) und der Nacheiszeit (Holozän) grundlegend geprägt und durch das Vordringen und Abschmelzen gestaltet. Der Eisstrom mit einer Dicke bis zu 300 m, welcher ganz Norddeutschland begrub, reichte teilweise bis an den Rand der Mittelgebirge. Vor ca. 20.000 Jahren, blieb das Eis auf seinem Rückzug noch einmal auf der Linie Frankfurt-Buckow-Strausberg-Gransee stehen, d.h. Nachschub und Abtauen des Gletschereises hielten sich die Waage. Zu den damaligen Endmoränenzügen zählten die Höhen nordöstlich von Buckow bis zum Krugberg und den Wachtelbergen.
Aus den mächtigen Gletschern brachen Flüsse hervor, die mit dem Schmelzwasser ausgewaschene Sedimente (Sande) vor den Eisrand transportierten.
Vom Gletschereis abgetrennte riesige Eisblöcke wurden durch Geröll verschüttet (Toteis). Durch das Tauen der Toteisblöcke entstanden später unterirdische Hohlräume, die sich nach ihrem Einsturz mit Wasser füllten. Es sind die heutigen Seen und Pfuhle (Sölle). Mit einer Tiefe von 45 m und einer Fläche von 146 ha ist der Schermützelsee der größte See im Naturpark Märkische Schweiz.
Zu Fontanes Zeiten erklärte man sich die Entstehung der Seen so:
„Viele unserer märkischen Seen und seeartigen Vertiefungen sollen durch sogenannte Erdfälle entstanden sein. Man hat keine andere Erklärung. Plötzlich und unvermittelt inmitten eines Plateaus auftretend, wie das namentlich beim Schermützelsee der Fall ist, ist es nicht möglich von hereinbrechenden Wasserfluten, von Flußbett oder Strömungen zu sprechen. Es ist nichts von außen Herantretendes, was die Erklärung geben kann, es muß vielmehr ein innerlicher Vorgang, ein eminent lokaler sein. Man denkt sich die Sache so. Das Innere der Erde hat Höhlen, deren Wände und Deckengewölbe die Hand der Natur mit Kalk oder Gipsmassen umkleidet hat. Solche natürlichen Tunnel sind entweder völlig hohl und leer oder aber mehr oder weniger mit Wasser gefüllt. Über solchem gewölbten Riesentunnel liegt Erdreich, wie viel ist gleichgültig, und auf dem Erdreich steht eine Stadt oder wächst ein Wald. So geht es durch ein Jahrtausend. Da plötzlich, sei es durch einen Ruck von unten oder durch sickernde Wasser von oben her, bricht das Tunnelgewölbe ein und wie ein Haus, das seine Balkenlage verliert, in den Keller stürzt, so fährt nun das Erdreich mit allem, was darauf wuchs und stand, in die plötzlich geöffnete Tiefe herab. War der Tunnel leer, so zeigt sich nunmehr einfach eine Vertiefung, wo sonst eine Fläche war, war der Tunnel aber umgekehrt ein riesiges übermauertes Wasserreservoir, so schlagen nun die freigewordenen Wasser über allem, was niedergefahren ist, zusammen und – ein See steht ruhig über Stadt und Wald.“
(Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Theodor Fontane)