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#21 – Stary Kostrzyn

#20 – Niedergang des ostpreußischen Adels
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#22 – PNUW Mokradła
27. Mai 2022
Fontane besuchte die Stadt mehrmals und beschrieb in seinem Werk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ auf interessante Weise einige wichtige Episoden aus der Küstriner Geschichte.
Am Anfang gab es hier eine Fischersiedlung, im 13. Jahrhundert ein Städtchen mit Markt, und Anfang des 14. Jahrhundert erhielt Küstrin das sog. Magdeburger Stadtrecht. Die Blütezeit der Stadt fiel in die Regierungszeit des Markgrafen Johann von Hohenzollern (1535-1571), bekannt als Johann von Brandenburg-Küstrin oder auch Hans von Küstrin, als die Stadt zur Hauptstadt der Neumark wurde. Fontane schrieb über ihn: „Markgraf Hans war ein geborener Regierer, und ordnen und aufbauen entsprach so recht dem innersten Zuge seiner Natur“. Es überrascht nicht, dass er seine Herrschaft mit dem Bau einer Festung begann, wobei er die sehr günstige natürliche Lage der Stadt an der Mündung der Warthe in die Oder, die im Süden und Osten von ausgedehnten Sümpfen umgeben war, nutzte. Er beauftragte italienische Baumeister, und innerhalb von etwa einem Dutzend Jahren wurde eine mächtige Festung in Form eines unregelmäßigen Sechsecks mit sechs Bastionen errichtet. Es erlaubte ihm, die Schifffahrt auf der Oder zu kontrollieren und einen Zoll von einem Viertel des Wertes der transportierten Waren zu erheben, womit er viel Geld verdienen konnte. Von der einst mächtigen Küstriner Festung sind bis heute leider nur noch die Mauern auf der Südseite mit dem Kietzer Tor, die auf der Oderseite mit den drei Bastionen Philipp, Brandenburg und König sowie das Berliner Tor erhalten geblieben.