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#26 Binnendüne

#25 Biberrevier
26. Juni 2022
#27 Urstromtal
27. Juni 2022
Im Jahr 1862 kehrte Theodor Fontane zu Fuß nach Kostrzyn zurück, nachdem er in Słońsk an der Ritterschlagzeremonie des Johanniterordens teilnahm. Es gab damals natürlich in dieser Gegend weder einen Beobachtungsturm für Vogelbeobachter noch einen Wald, aber es gab schon mit Sicherheit eine Binnendüne, die sich fast 20 Meter über das flache Tal, die Wiesen und die Auen erhob. Vor etwa 17.000 Jahren zog sich das schmelzende Inlandeis aus dem Gebiet der heutigen Warthemündung zurück. Das Klima war kalt und trocken, und es gab noch keine Vegetation. Unter diesen Bedingungen konnte feiner Sand vom Wind ungehindert immer weiter verfrachtet werden und bildete Binnendünen. Auf diese Weise entstand auch hier eine sog. Parabeldüne mit leicht nach Süden, also in die damals dominierende Windrichtung, abfallenden Schenkeln. Der steile leeseitige Hang erhebt sich in der Nähe der Straße bis auf eine Höhe von 31 m über dem Meeresspiegel. Natürliche Geländeerhebungen in offener Landschaft wurden früher oft für den Bau von Windmühlen genutzt, und so geschah es auch hier, wie auf einer alten Karte von 1938 zu sehen ist. Die ursprüngliche Form der Düne und die Fundamentüberreste der Windmühle sind heute kaum noch zu erkennen, da das Gebiet inzwischen von einem Kiefernwald mit Eichenbeimischung bewachsen wurde. Im an den Dünenhängen nicht besonders üppigen Unterholz findet man den Gewöhnlichen Tüpfelfarn, der bis vor kurzem in Polen unter Artenschutz stand.

Auf der anderen Seite der Landesstraße DK22, im Nationalpark, gibt es einen niedrigeren und unbewaldeten Dünenhügel namens „Czarnowska Górka“ (früher „Zeisig-Berge“), auf dem sehr wertvolle trockene Sandrasen mit solchen Pflanzenarten wie Silbergras, Blaugraues Schillergras, Sandnelke und Sand-Strohblume vorkommen.

Bei der Suche nach dem Cache versuchen Sie sich vorzustellen, wie diese Gegend zu Fontanes Zeiten aussah.