„Am Ufer des großen Tornowsee erhebt sich eine Villa, das sogenannte Schweizerhaus. Der Erbauer, in Huldigung gegen den Ort, an dem er den zierlichen Bau entstehen ließ, hat ihm den Namen »Haus Tornow« gegeben. Das hat einen guten Klang. Stille weilt rundum. Es ist ein Platz für Rast und Ruhe, und wer empfände nicht die Sehnsucht danach! Bilder schmücken die Zimmer der Villa und Wein und Blumen ranken sich an Wand und Laubengang empor. Aber der schönste Blick, den »Haus Tornow« gewährt, bleibt doch der auf den See. Ein Kahn liegt bereit und trägt uns darüber hin, leicht und glatt. Denn hier walten keine tückischen Mächte. Aus der Tiefe des »kleinen Tornow« herauf könnt' uns eine Hand, eine Stimme vielleicht nach unten ziehen, aber das Wasser des großen Tornow, das eben in tausend Tropfen von unserm Ruder fällt, funkelt in allen Farben des Lichts. Ein Schwarm Tauben blitzt durch die Luft und ein Reh tritt aus dem Wald ans Ufer und blickt uns nach. Es weiß, es darf es.

»Friede« ist die Parole am großen Tornowsee.“

(Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Theodor Fontane)

Das heutige Haus Tornow wurde zwischen 1908 und 1912 gebaut und war das „neue“ Herrenhaus von Wilhelm von Oppen. Das „Haus Tornow“, welches Fontane beschreibt, war das alte Herrenhaus das neben dem „neuen“ Herrenhaus stand. In den 1960-er Jahren wurde das alte Herrenhaus wegen Baufälligkeit abgerissen. Das „neue“ Haus übernahm den Namen „Haus Tornow“. Seit dem Jahr 2000 wurde das Haus Schritt für Schritt in ein Gästehaus umgewandelt.