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#11 – Zugvögel

#10 – Zisterzienserorden
27. Mai 2022
#12 – Wiederstand
27. Mai 2022
Die Altfriedländer Teichlandschaft ist nicht ohne Grund „Europäisches Vogelschutz-gebiet“. Hier lässt sich, besonders im Herbst, das eindrucksvolle Naturschauspiel des Vogelzugs beobachten. Tausende von Gänsen und Kranichen sammeln sich hier, um dann, wenn die Temperaturen kälter werden, Richtung Süden zu fliegen. Vor etwa 200 Jahren war die Forschung über die Vögel noch rudimentär. Einige Vögel galten als Wetterpropheten, so zum Beispiel sollte das Pfeifen des Zaunkönigs den Regen verkünden. Es war auch völlig unklar, wo die Vögel im Winter waren. Das plötzliche Verschwinden vieler Vogelarten veranlasste die Menschen von damals zu denken, dass bestimmte Vögel sich im Winter in Mäuse verwandeln. Bei anderen ging man davon aus, dass sie einen Winterschlaf hielten.

1822 sorgte ein Weißstorch für Aufsehen. Der Reichsgraf Christian Ludwig von Bothmer war bei Klütz in Mecklenburg auf der Jagd. Er erlegte einen Storch, in dessen Halsmitte ein 80 cm langer Pfeil steckte. Bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass der Pfeil aus Afrika stammte. Damit wurde klar, dass manche Vogelarten im Winter weite Strecken fliegen.